Die Lüneburger Heide erleben
Der Naturpark bietet zahlreiche touristische Ziele. Dazu zählen insbesondere der Ort Wilsede, der nur zu Fuß, per Rad oder per Kutsche erreicht werden kann, und der Wilseder Berg. Der Totengrund ist ein besonders malerisches Tal im Herzen des Schutzgebietes.
Für die Besucher hält der VNP (Verein Naturschutzpark) drei Natur-Informationshäuser in Niederhaverbeck, Undeloh und Döhle bereit (Öffnungszeiten: Mai bis Anfang Oktober, Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 16.00 Uhr). Besucher können sich über die Landschaftsgeschichte, Tiere und Pflanzen sowie Besonderheiten und Probleme des Gebietes informieren. Von Mai bis Oktober werden auch geführte Wanderungen angeboten. In Wilsede ist eines der ältesten Freilichtmuseen Deutschlands zu besichtigen: das Heidemuseum „Dat ole Hus“. Hier ist lebensnah zu sehen, wie die „Heidjer“ um 1900 lebten und arbeiteten.
Im Naturpark Lüneburger Heide findet man viele Zeugnisse der Geschichte. Dazu zählen unzählige bronzezeitliche Hügelgräber, historische Wegespuren, Grenzmarkierungen, Findlingsmauern, alte Schafställe, Treppenspeicher und reetgedeckte Bauernhäuser.
Jedes Jahr kommt eine große Zahl von Besuchern in den Naturpark, insbesondere zur Zeit der Heideblüte im August und im September. Auf etwa 700 km Wander-, Radwander - und 300 km Reitwegen können sie die Landschaft erleben, die mit ihren halboffenen Heiden einen besonderen Charakter besitzt.
Der Besuch des Gebietes ist auf den ausgewiesenen Wegen zu Fuß, mit dem Fahrrad, zu Pferd oder auch per Kutschen möglich, die auf den großen Parkplätzen zur Abfahrt bereit stehen. Zum Schutz der Landschaft, sowie der Tier- und Pflanzenwelt gilt mit Ausnahme von zwei durchquerenden Straßen ein generelles Kraftfahrzeugverbot.
Die Besenheide (Calluna Vulgaris)
Im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide finden sich die größten, zusammenhängenden Calluna-Heiden Mitteleuropas. Die von der Besenheide bestandenen Flächen bieten zahlreichen Pflanzen- und Tierarten einen optimalen Lebensraum.
Die Besenheide ist ein immergrüner Zwergstrauch mit hellvioletten Blüten in bis 15 cm langen, dichten Trauben. Blüten nickend und ca. 4 mm lang.
Die Besenheide kommt in Heiden, Magerweiden und lichten, trockenen Wäldern (Kiefern- und Eichenwäldern), Mooren und auf felsigem Untergrund vor. Sie bevorzugt insbesondere nährstoff- und basenarmen, sauren Böden. Sie ist in ganz Europa mit Ausnahme der südöstlichen Gebiete verbreitet.
Die Glockennheide (Erica tetralix)
Die Glockenheide kommt nicht nur in der Lüneburger Heide vor: Sie ist verbreitet von Südnorwegen bis nach Portugal, sowie in den küstennahen Gebieten Großbritaniens.
Feuchtheiden, Wiesen, Heidemoore, Gebüsche und Moorwälder sind der Lebensraum der Glockenheide. Sie wird von Hautflüglern, insbesondere Bienen bestäubt. Die winzigen Samen (sog. "Staubsamen") werden durch den Wind verbreitet.
Eine historische Kulturlandschaft
Heiden entstanden durch die Einwirkungen des Menschen seit der Bronzezeit und bedeckten zeitweise mehr als die Hälfte der Geest von Dänemark bis Belgien. Durch Rodungen, Beweidung und Feuer wurde der Wald immer mehr zurückgedrängt. Auf den trockenen, sandigen Böden, die im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide vorherrschen, entwickelten sich Heideformen, in denen die Besenheide (Caluna vulgaris) die dominante Pflanzenart wurde. In feuchten Lagen wird sie durch die Glockenheide (Erica tetralix) abgelöst.
Um 1900 wurden die Heiden in weiten Teilen zu Wald oder Acker umgewandelt. In der Lüneburger Heide begann der Verein Naturschutzpark e.V. (VNP) bereits 1910 Heideflächen im heutigen Naturpark vor Bebauung, Aufforstung oder Umbruch in Ackerland zu bewahren. Die Idee des Vereins wurde von zahlreichen Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft unterstützt. In kurzer Zeit konnte der VNP mehrere große Heideflächen und einige Höfe aufkaufen. 1922 wurde ein ca. 210 km² großes Gebiet um den Wilseder Berg unter Naturschutz gestellt. Die Naturschutzgebietsfläche wurde 1993 auf etwa 234 km² erweitert. Heute ist der VNP Eigentümer von ca. einem Drittel der Fläche des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide.
Hauptstraße 24
21266 Jesteburg
Tel.: +49 4183 / 5363
info@jesteburg-touristik.de
Die Jesteburg-Touristik ist seit dem 30.09.2019 geschlossen.
Wenn Sie eine Unterkunft suchen wenden Sie sich bitte an die Lüneburger Heide GmbH, Tel.: 04131 / 309960 oder E-Mail: info@lueneburger-heide.de.
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an die Samtgemeindeverwaltung Jesteburg, Niedersachsenplatz 5, Neues Rathaus, Tel.: 04183 / 9747-0.